WUNDERKAMMER
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Radu Suciu, "Edelsteine : Lust auf ein Edelsteinsalat? ", Exposition virtuelle Médecine et alimentation(2014), Université de Fribourg, chaire Médecine et société, essen.unifr.ch/de/wunderkammer.html#scene_id_2
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Ein in Indien hergestelltes Gefäss, vermutlich aus dem 18.Jh. Darin verwahrte man  einen Stein aus Goa oder einen künstlichen Bezoarstein. Es handelt sich um eine medizinische Luxuskomposition, die unter anderem auch Perlen, Bernstein und Korallen enthielt.

© Trustees of the British Museum
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Ein Reagenzglass, dass unverarbeitete oder ungeschliffene rohe Rubine enthält.

© Musée d'histoire naturelle, Fribourg, Suisse. Photo: H.-R. Siegel
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Ungeschliffene Rubine

Ungeschliffene und nicht polierte Edelsteine, so wie sie vermutlich damals in den Apotheken vorzufinden waren.

© Musée d'histoire naturelle, Fribourg, Suisse. Photo: H.-R. Siegel
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Malachias Geiger, Margaritologia (1637)

Eine medizinisch-naturalistische Abhandlung, die vom deutschen Arzt Malachias Geiger verfasst wurde. Sie beschreibt bis in die kleinsten Einzelheiten die Eigenschaften der Perlen, einschliesslich ihrer therapeutischen Eigenschaften.

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Radu Suciu, "Das Einhorn : Die imaginäre Medizin ", Exposition virtuelle Médecine et alimentation(2014), Université de Fribourg, chaire Médecine et société, essen.unifr.ch/de/wunderkammer.html#scene_id_40
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Einhorn, Darstellung auf einem Karussell (19.Jh.), Musée des arts forains, Paris.

www.atlasobscura.com/
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Apothekerschild (18. �?? 19. Jh.)

Das Schild, dass eine Figur oder ein Gemälde darstellt, hängt über dem Eingang eines Geschäfts und dient als Gedächtnisstütze für die Kunden. Apotheker benutzten oft für ihre Schilder ein Motiv, das mit dem Einhorn zu tun hatte.

Science Museum Londres, via Wellcome Images
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De monocerote

Seite der Historia Animalium von Conrad Gesner, der das Einhorn beschreibt (1551).

© National Library of Medicine, Bethesda, USA.
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Stosszähne des Narvals, echte Grösse, ca. 2 Meter.

© Musée d'histoire naturelle, Fribourg, Suisse. Photo: H.-R. Siegel
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Radu Suciu, "Bezoar : Bezoar, habe ich richtig gehört? ", Exposition virtuelle Médecine et alimentation(2014), Université de Fribourg, chaire Médecine et société, essen.unifr.ch/de/wunderkammer.html#scene_id_42
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Alte Bezoarsteine

© Musée d'histoire naturelle, Fribourg, Suisse. Photo: H.-R. Siegel
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Alte Bezoarsteine

Der auf dem Bezoarstein geklebte handgeschriebene Zettel sagt : "Diese Haarkügel hat man im  Mist (Dünger) einer 11 Jahren alten Kuh gefunden. Geschenkt der landwirtschaftlichen Schüle « Pérolles » V. Arthur [unleserlich] Winter 1920".

© Musée d'histoire naturelle, Fribourg, Suisse. Photo: H.-R. Siegel
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Bezoarsteine

© Wellcome Library, Londres
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Radu Suciu, "Die Gemeine Alraune : Die männliche Pflanze der Hexen ", Exposition virtuelle Médecine et alimentation(2014), Université de Fribourg, chaire Médecine et société, essen.unifr.ch/de/wunderkammer.html#scene_id_43
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Pseudo-Apuleius Herbarium (1250)

© Wellcome Library, Londres
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Estampes pour servir à l'histoire des plantes (1701)

© Wellcome Library, Londres
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Mandragora officinarum

© Musée d'histoire naturelle, Fribourg, Suisse. Photo: E. Gerber
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Pseudo-Dioscorides, De herbis femininis (12e siècle)

British Library, licence cc
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Mandrake Doll (2014)

David Holland | Etsy
WUNDERKAMMER

Stellen Sie sich eine alte Küche vor, voller Rauch und guter Gerüche mit getrockneten Kräutern an der Decke und einem siedenden Kessel auf der Feuerstelle. Stellen Sie sich auch eine alte Apotheke vor mit den schön säuberlich aufgestellten Keramiktöpfen, in welchen Pulver und tierische Extrakte aufbewahrt werden. Und dazwischen stellen Sie sich jetzt eine Wunderkammer vor mit verschiedenen Sammlungen von exotischen ausgestopften Tieren, Edelsteinen und Pflanzen, die auf eine Inventarisierung durch Gelehrte warten.

Von jeher hat die Natur Heilmittel gegen die Leiden der Menschen zur Verfügung gestellt. Entdecken Sie hier einige dieser seltsamen Produkte, die früher von den Ärzten für die Diät ihrer Patienten verschrieben wurden. Produkte zwischen Geschichte, Mythologie und Science-Fiction : der Bezoarstein, dieses Sediment, das aus dem Magen bestimmter Tiere extrahiert wurde, oder das mythologische Horn des Einhorns (das sogenannte Ainkhürn), das zu Pulver für medizinische Zwecke gestossen wurde. Und sogar die Gemeine Alraune, auch Alraunwurzel genannt, eine giftige Pflanze, die man sich in der Form eines Männchen vorstellte, dessen Schrei tödlich sein sollte, wenn es aus dem Boden gerissen wurde.

Die Ärzte der damaligen Zeit waren nicht dümmer und auch nicht naiver als wir. Und ihr Wunsch, ihre Kunst zu pflegen war auch nicht geringer als heute. Die beschriebenen Ingredienzen dürfen also nicht als Ausdruck des Obskurantismus angesehen werden sondern als wervolle Zeugen von heute verlorengegangenen Behandlungsmethoden, bei denen sich gelehrtes Wissen und magisches Denken harmonisch miteinander verflochten hatte.