REVOLUTION IM TELLER
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Alexandre Wenger, "Kartoffel : Glanz und Tragödie ", Exposition virtuelle Médecine et alimentation(2014), Université de Fribourg, chaire Médecine et société, essen.unifr.ch/de/revolution-teller.html#scene_id_25
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REVOLUTION IM TELLER

Solanum-tuberosum

© Musée d'histoire naturelle, Fribourg, Suisse. Photo: Herbiers Jaquet
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Antoine-Augustin Parmentier (1737-1813)

© Wellcome Library, Londres
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Alexandre Wenger, "Funktionnelle Lebensmittel : "Lass die Nahrung deine Medizin sein" ", Exposition virtuelle Médecine et alimentation(2014), Université de Fribourg, chaire Médecine et société, essen.unifr.ch/de/revolution-teller.html#scene_id_26
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REVOLUTION IM TELLER

Yaourtine. Tabletten aus Milchfermenten des Yoghurts.

© Alimentarium - Musée de l'alimentation, une fondation Nestlé, Vevey, Suisse
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Dépuratif Bleu de Bréland

Auf dem Etikett steht, dass dieses Präparat unter anderen bei «Ekzem, Blutproblemen,…Nervenzusammanbruch, Neuralgie und Migräne…» hilft.

© Alimentarium - Musée de l'alimentation, une fondation Nestlé, Vevey, Suisse
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REVOLUTION IM TELLER

Dépuratif Bleu de Bréland (détail)

Auf dem Etikett steht, dass dieses Präparat unter anderen bei «Ekzem, Blutproblemen,…Nervenzusammanbruch, Neuralgie und Migräne…» hilft.

© Alimentarium - Musée de l'alimentation, une fondation Nestlé, Vevey, Suisse
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REVOLUTION IM TELLER

Vitamin-Bouillon-Konzentrat. Herkulin

Fleischkonzentrat, das als energiereicher Stoff verkauft wird.

© Alimentarium - Musée de l'alimentation, une fondation Nestlé, Vevey, Suisse
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Alexandre Wenger, "Insekten : Bald in Ihrem Teller? ", Exposition virtuelle Médecine et alimentation(2014), Université de Fribourg, chaire Médecine et société, essen.unifr.ch/de/revolution-teller.html#scene_id_27
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REVOLUTION IM TELLER

Edible Forest Insects. Humans Bite Back. FAO 2012

Titelseite des FAO-Berichtes über ebbare Insekten. Dieses Dokument ist hier kostenlos zugänglich.

Food and Agriculture Organization of the United Nations
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REVOLUTION IM TELLER

Mehlwürmer

Diese Larven gehören zu den geläufigsten essbaren Insekten.

© Musée d'histoire naturelle, Fribourg, Suisse. Photo: H.-R. Siegel
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REVOLUTION IM TELLER

Essbare Insekten auf einem Markt in Thailand.

cc Shanlung, Flickr (licence creative commons)
REVOLUTION IM TELLER

Jahrhundertelang gehörten Hungersnöte zum Alltag der Landbewohner. In unseren heutigen Gesellschaften kann man sich schwer vorstellen, dass der Hunger so gross war, dass, wie es ein Historiker sagt, nicht selten «Tote auf der Strasse vorzufinden waren, deren Mund voll von Gras war und deren Zähne  in der Erde steckten.»

Wie kann man überleben, wenn die Getreideernte drastisch zurückgeht? Mit der demographischen Entwicklung in Europa ab Ende des Mittelalters, wird diese Frage immer dramatischer. Mitte des 14.Jh. wurde die europäische Bevölkerung auf 80 Millionen Einwohner geschätzt. Ende des 18.Jh. erreicht sie 195 Millionen ohne nennenswerte Fortschritte im technischen Bereich oder bei den landwirtschaftlichen Erträgen. Damals machte die ländliche Bevölkerung zwischen 80 und 90 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Deswegen suchten die Gelehrten nach einer revolutionären Nahrung, die den für die Brotherstellung verwendeten Weizen ersetzen und all diese hungernden Menschen ernähren könnte. Sehr schnell wurde eine Antwort mit den neuen landwirtschaftlichen Nahrungsmitteln aus der Neuen Welt, insbesondere mit den Kartoffeln und dem Mais gefunden. Später suchte man nach industriellem Nahrungsmittelersatz, wie Margarine, die sich in den angelsächsischen Ländern im 19. Jh., stark ausbreitet. In den Vereinigten Staaten entwickelt Dr. John Harvey Kellog (1852-1943), der für seine corn flakes berühmt wurde, die Erdnussbutter und versuchte, pflanzlichen Fleischersatz mit Gluten und Erdnüssen herzustellen. Sein Wunsch, die tägliche Nahrung zu verbessern, hat sowohl  religiöse als auch hygienistische Gründe. Sind diese Produkte die Vorfahren der sogenannten Alikamente, der Gesundheitsprodukte, die in den Lebensmittelabteilungen unserer Supermärkte seit etwa zwangig Jahren florieren?

Und morgen, was werden wir dann essen? Zur Zeit sind 7,2 Milliarden Menschen auf der Erde. Nach einem Bericht der UNO sollte diese Zahl 2050 auf 9,6 Milliarden steigen.

Wird der Insektenkonsum eine wirtschaftliche Lösung sein, die  die Umwelt wenig belastet und Nahrung für alle Menschen sicherstellen kann? Oder werden wir uns eher den neuen  Nahrungsersatzmitteln zuwenden  müssen? In den Vereinigten Staaten bietet schon der Biohacker Rob Rhinehart ein künstlich hergestelltes  Nahrungsmittel namens Soylent an, das unseren täglichen Nahrungsbedarf decken soll. Wird die Science fiction Wirklichkeit werden ? In einem 1897 geschriebenen Roman « L’An  2000 » (Das Jahr 2000) zeichnet der Chemiker Marcellin Berthelot eine Gesellschaft, die sich nur noch aus synthetischen und äusserst gesunden Pillen ernährt.