MYTHOLOGIE UND LEBENSMITTEL
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Alexandre Wenger, "Katzenpastete : Wissen Sie immer, was Sie essen? ", Exposition virtuelle Médecine et alimentation(2014), Université de Fribourg, chaire Médecine et société, essen.unifr.ch/de/mythologie-lebensmittel.html#scene_id_11
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MYTHOLOGIE UND LEBENSMITTEL

Fleischpastete

Der Legende zufolge wird das gewürzte Hackfleisch stets unter einer Teigschicht «versteckt».

Photo Medizin&Gesellschaft UniFr
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Alexandre Wenger, Philip Rieder, "Muttermilch : Eine Körperflüssigkeit mit zwiespältigen Status ", Exposition virtuelle Médecine et alimentation(2014), Université de Fribourg, chaire Médecine et société, essen.unifr.ch/de/mythologie-lebensmittel.html#scene_id_12
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MYTHOLOGIE UND LEBENSMITTEL

Stillende Mutter, dargestellt auf einem Teller (ca. 17.-18. Jh.)

Eintrag für den Katalog «Wellcome»: "Scenes of childbirth and nursing newborns were common in parturition or birthing sets. Originally dating from the 1400s and 1500s in Italy, these highly decorated pieces were used to serve foods to wealthy women during their pregnancy or after childbirth. Childbirth was and still is risky. Birthing sets commemorated a successful pregnancy and birth.
Recent mothers also underwent confinement or lying-in. This normally occurred four to six weeks after birth. She was served food in her chambers probably using a birthing set like this. Images of birth in some sets gave women positive images to concentrate on. Parturition sets consisted of several pieces ingeniously stacked together. This glazed earthenware example shows a mother breastfeeding her child. It forms part of a set-

© Wellcome Library, London
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MYTHOLOGIE UND LEBENSMITTEL

Plakat (wahrscheinlich aus den 40er Jahren) zur Förderung des Stillens. Wellcome cat n° L0012177

© Wellcome Library, Londres
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MYTHOLOGIE UND LEBENSMITTEL

Milchpumpe (16. Jh.)

Catalogue Wellcome:
From: [Frawen Rosengarten. Von vilfaltigen sorglichen Zufällen und gebrechen der Mütter und Kinder, so inen vor, inn, unnd nach der Geburt begegnen mögenn.
By: Walter Hermann Ryff
Published: EgenolphFrankfurt  1545


Cat L0014452

© Wellcome Library, London
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MYTHOLOGIE UND LEBENSMITTEL

Barthel Beham, Caritas Romana, 1525

Die Caritas Romana wird in der Regel als eine junge Frau dargestellt, die ihren alten behinderten Vater stillt.

© Rijksmuseum, Amsterdam
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MYTHOLOGIE UND LEBENSMITTEL

Rubens, Caritas Romana 1630

Original conservé au Musée de l'Hermitage (St-Pétersbourg)
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Alexandre Wenger, Radu Suciu, "Blut : Dracula hat nichts Neues erfunden ", Exposition virtuelle Médecine et alimentation(2014), Université de Fribourg, chaire Médecine et société, essen.unifr.ch/de/mythologie-lebensmittel.html#scene_id_13
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MYTHOLOGIE UND LEBENSMITTEL

Altes Apothekengefäss mit der Beschriftung Mumiae.

Museum für Hamburgische Geschichte via Wikimedia Commons
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MYTHOLOGIE UND LEBENSMITTEL

Axung hominis

Apothekengefäss mit der Inschrift «Axung hominis», d.h. menschliches Fett.

CC Wikimedia Commons
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MYTHOLOGIE UND LEBENSMITTEL

Blutspende

Deutsches Rotes Kreuz (2012)
MYTHOLOGIE UND LEBENSMITTEL

Nicht selten sind 900 jährige Greise im Alten Testament anzutreffen und sogar manchmal noch ältere. Was hatten sie denn gegessen, um so ein hohes Alter zu erreichen ? Kam ihr Jungbrunnen von Eselsmilch ? Hatten sie ähnliche Geschmacksrichtungen wie Vampire ? Waren sie Vegetarier weit voraus ihrer Zeit ?

Unsere Legenden und Mythologien sind voll von Hinweisen auf Wundernahrung, wie z.B.die Ambrosia der griechischen Götter, mit welcher sich gesund und fast ewig leben liess. Selbstverständlich kann keine wirkliche Nahrung diesen Traum der Ewigkeit erfüllen. Immerhin sind viele Nahrungsmittel von jeher mit einem besonderen symbolischen Wert behaftet. Das Blut, das für unsere Blutwurtst verwendet wird, ist entweder tabu oder es ist Gegenstand eines rituellen Konsums in manchen Kulturen. Mit der Muttermilch verbindet man sowohl die Übermittlung von Kraft und als auch die Idee der Barmherzigkeit, wie dies in der ikonographischen Tradition der römischen Barmherzigkeit gezeigt wird, die von einem jungem Mädchen dargestellt wird, das ihren alten kranken Vater stillt. Rein historisch  gesehen dachte man manchmal, dass das Stillen nicht nur den Säugling mit ersten Kräften ausstattet, sondern dass manche « moralischen» Merkmale der Mutter auf das Kind dabei übertragen werden. Das Stillen war von der Ärzteschaft nicht immer gut angesehen. Auch die Übertragung von Krankheiten wurde gefürchtet.

Umgekehrt gibt es viele Mythen bezüglich der Nahrungsmittelfälschungen. Wie heute mit gentechnisch veränderten Organismen fürchtete man früher, dass manche nicht sehr gewissenhafte Händler die Erzeugnisse von Mutter Natur zwecks einer persönlichen Bereicherung manipulierten. Ohne Etiketts, Verfalldatum und Rückverfolgbarkeit der Zutaten, wie konnte man wissen, welches die Zutaten einer Fleischpastete waren ? Diese Befürchtung ist die Ursache für den hartnäckigen Mythos der Katzenpastete.